Die Weltmeisterschaft auf Freizeit schauen: Welche Technik funktioniert?
Wie kann ich die Weltmeisterschaft auf meiner Freizeit zeigen? Gerade zu den großen Turnieren treibt diese Frage manch ballverliebtes Herz um. Und spätestens bei einem Halbfinale oder Finale mit deutscher Beteiligung, will fast keine Gruppe auf eine kleine Portion Rudelgucken verzichten.
Grundsätzlich sind wir Hensers ja der Meinung: ein ordentliches Freizeitgruppenspiel ist unterhaltsamer als ein Fußballspiel im Fernsehen. Aber es gibt ja dann doch manchmal Spiele, die man nicht verpassen will. Ein Weltmeisterschaftsfinale mit deutscher Beteiligung und ich kann es nicht sehen, weil ich im norwegischen Wald war? Beinahe undenkbar… Umso verständlicher, dass viele Freizeitleiter sich gerade fragen: Wie kann ich meine Fußballspiele in meinem Gruppenhaus zu sehen bekommen? Wir haben die besten Lösungen gesammelt.
1. Camping-Satellitenschüssel, Reciever und Beamer
Die “Nummer sicher” (die ich jedem Fußballverrückten empfehlen würde) ist: Bringt eure Camping-Satellitenschüssel mit. Wer keine hat, fragt im Bekanntenkreis. Irgendwo gibt es immer eine. Dazu ein Reciever und ein Beamer sowie ein weißes Bettlaken oder eine Leinwand. Diese rustikale Ausrüstung ist gegen fast alles gefeit. Am besten testet ihr die Ausrüstung einmal zu Hause – und baut sie auch auf der Freizeit einen Tag VOR dem großen Spiel auf. Da bleibt im Zweifel genug Zeit, um doch noch eine B-Lösung zu erfinden. Diese Lösung ist von mir und meinem Freizeitteam 2014 in Sjöhaga erprobt und idiotensicher. Und ohne hätte ich vielleicht Mario Götzes Traumtor im Maracana in Rio de Janeiro zum Weltmeistertitel verpasst. Die Variante mit der Campingsatellitenschüssel ist eine 100 % Lösung!
2. Der Fernseher im Haus
In unserer Ausschreibung steht vielleicht “Fernseher im Haus vorhanden”. Und dann könnt ihr auch davon ausgehen, dass es einen Fernseher im Haus gibt. Aaaaaber: Oft ist ein Fernseher zu klein für die ganze Gruppe. Mitunter ist es möglich, dass ihr nur internationalen Kommentar bekommt. Das kann auch sehr unterhaltsam sein – man muss nur drauf eingestellt sein. (So habe ich auf schwedisch die Formulierung “Ett ganska bra skott” gelernt). Diese Lösung ist eine 80 % Lösung – denn vielleicht hat die Vorgruppe doch eine Freudencola über dem Gerät ausgegossen. Und dann ist so schnell nicht an ein Ersatzgerät zu kommen.
3. Livestream abrufen
Die wohl wackeligste Lösung ist, sich auf das Abrufen eines Livestreams zu verlassen. Auch die Häuser in unserem Programm, die ein kostenfreies W-Lan zur Verfügung stellen, haben oft keine Leitungen, die stark genug sind. Und wenn dem doch so ist: Wenn zeitgleich 50 Gruppenmitglieder surfen, whatsappen, den Liveticker verfolgen, ist oft die Verbindung am Ende doch zu schwach für ein zuverlässiges Bild. Und der Stream puffert erfahrungsgemäß immer kurz vor dem Elfmeter… Außerdem gibt es in vielen Ländern gar keinen gratis freiladbaren Livestream der Fußballspiele – und die deutschen Stream-Seiten sind in der Regel per Geo-Blocking nicht verfügbar. Der Livestream ist eher eine 30 % Lösung und weniger zu empfehlen!
4. Die interessanten Alternativlösungen
Wenn wirklich gar nicht an Bild zu kommen ist: Organisieren Sie sich einen Liveticker – und spielen Sie die entscheidenen Szenen mit ihren Gruppenmitglieder nach. Mit verteilten Rollen, am besten mit Trikots. Vielleicht filmt ihr ja einfach mit und schaut euch die Ergebnisse nachher an?
Wenn es doch etwas mehr mit dem echten Leben zu tun haben soll, organisiert euch einen Audio-Livestream, z.B. von WDR-Event. Die übertragen im Audiokanal alle Spiele mit deutscher Beteiligung. Für einen Fußballnostalgiker wie mich: Genau das Richtige!
Gaaanz zur Not schaut nach, ob es eine Bar gibt,die das Spiel zeigt, das ihr schauen wollt. Dann unbedingt: Vorher anrufen, ob genug Platz für eure Gruppe ist und ob das Spiel wirklich gezeigt wird!